Stand: 08.10.2018

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Ich habe an dieser Stelle mal einige Erfahrungen aufgeschrieben, die ich bei meinen Fotografien, vor allem im Landschaftspark gemacht habe. Vielleicht sind sie dem ein- oder anderen von Nutzem.

Es ist erstaunlich, was eine Kamera mit wenig Licht noch anzufangen weiß. Bei meinen Aufnahmen im Landschaftspark musste meine Kamera stellenweise mit sehr wenig Licht auskommen.

Ich fotografiere mit einer QV3000 Digitalkamera von Casio. Nachfolgende Erfahrungen und Tips basieren auf dieser Kamera, einige dürften aber auch auf andere Kameras, insbesondere auf digitale Kameras übertragbar sein.



Inhalt

Stativ
Blende und Verschlusszeit bei der QV3000
Das leidige Thema Hot-pixel
Blitz
Autofokus
Display
Selbstauslöser
Sei kreativ
Software
Einige Erfahrungen


Stativ

Grundvoraussetzung für die Aufnahmen bei Nacht ist ein Stativ. Bei Belichtungszeiten von teilweise 30 Sekunden und mehr ist es logischerweise nicht möglich, aus der Hand zu fotografieren. Meine ersten Erfahrungen im Landschaftspark ohne Stativ war die, dass die meiste Kreativität dafür draufging, eine geeignete Stelle zu finden, worauf man die Kamera abstellen kann, um zu fotografieren. Dementsprechend sind die ersten Bilder auch geworden.

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Blende und Verschlusszeit (QV3000)

Eine zweite Grundvoraussetzung, die aber nur für die QV3000 zutrifft ist die Folgende: Völlig unverständlicherweise sind einige für eine Kamera grundlegende Funktionen nicht in der QV3000 enthalten. Es ist nicht möglich, eine Verschlusszeit von über zwei Sekunden einzustellen. Außerdem kann man im S-Modus, in welchem man die Verschlusszeit selbst wählen kann, die Blende nicht einstellen. (Im A-Modus, in welchem man die Blende frei auswählen kann, ist es nicht möglich, die Verschlusszeit einzustellen).
Diese Funktionen sind durch die Software in der Kamera unterbunden und können nur durch undokumentierte Tastenkombinationen aufgerufen werden. Warum ? Casio wird es wissen...
Hot-pixelEine Idee wäre, dass Casio die Verschlusszeit deshalb auf 2 Sekunden begrenzt hat, um Reklamationen aufgrund von sogenannten Hot-pixel zu vermeiden.

Um die Verschlusszeit auf mehr als zwei Sekunden einzustellen, muss die Kamera in den S-Modus geschaltet werden. Dann über die Pfeil-nach-unten-Taste eine Belichtungszeit von 2 Sekunden auswählen. Jetzt die 'Set-Taste' und dann gleichzeitig die Pfeil-nach-unten-Taste drücken. Nun ist eine Verschlusszeit von 2,5 Sekunden eingestellt. Es lassen sich jetzt Verschlusszeiten bis 60 Sekunden wählen. Die 'höchste' Verschlusszeit ist 'bulb'. Ist diese Verschlusszeit eingestellt, so öffnet der Verschluss solange man den Auslöseknopf drückt. Diese Funktion ist daher nicht besonders sinnvoll, da man an die QV3000 keine externen Auslöser anschließen kann.
Um jetzt auch noch die Blende frei einstellen zu können, muss wieder eine Tastenkombination gedrückt werden. Durch Drücken der Set-Taste zusammen mit der Pfeil-nach-links- oder der Pfeil-nach-rechts-Taste lässt sich auch die Blende wählen. Wurde die Kamera ausgeschaltet, muss diese Prozedur eventuell wiederholt werden.

Blende F8, 40 Sek. Belichtungszeit
Blende F8, 40 Sek. Belichtungszeit


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Hot-Pixel

In der Internet-Newsgroup de.alt.rec.digitalfotografie ist das Thema Hot-Pixel leidenschaftlich diskutiert worden. Aber was sind eigentlich 'Hot Pixel' ?

Technisch bedingt lässt sich ein CCD, also der Chip in einer Digitalkamera, welche dafür sorgt, dass das zu fotografierende Bild in ein digitales Bild umgewandelt wird, nicht fehlerfrei hergestellen (jedenfalls nicht zu vertretbaren Kosten). Das heißt, dass einige Pixel auf dem CCD weiße, rote, blaue Punkte auf dem Foto erzeugen können. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche fehlerhaften Pixel auftreten, erhöht sich mit der Belichtungszeit und der Temparatur des CCD. Im Sommer werden wir also mehr Hot-Pixel beobachten als im Winter, am Tag weniger als in der Nacht, da wir bei wenig Licht halt länger belichten müssen. Gerade bei Langzeitlichtungen im Dunkeln stören diese Hot-Pixel natürlich.

Ein sehr ausfürlicher Aufsatz über das Hot-Pixel-Problem ist auf dieser Seite zu finden: Hot Pixels (auf Englisch).

Zwei Tools zur Bekämpfung von Hot-pixels gibt es bei www.mediachange.com:

1.) HotPixels Eliminator
2.) BlackFrame NR

die ich bis jetzt aber noch nicht ausprobiert habe, ein Bericht darüber wird aber folgen.

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Blitz

Der Blitz stört in den allermeisten Fällen, er sollte abgeschaltet werden. Manchmal ist er aber auch im Dunklen ganz nützlich, wenn man nämlich den Vordergrund heller gestalten möchte.

ohne Aufhellblitz
ohne Aufhellblitz

mit Aufhellblitz
mit Aufhellblitz


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Autofocus

Da der Autofokus bei Dunkelheit nicht mehr funktioniert, sollte der Fokus auf unendlich gestellt werden. Dies klappt meistens. Der Nachteil der QV3000 ist nämlich der, das man nur mit dem Display scharfstellen kann. Dieses hat aber leider nicht die erforderliche Auflösung, um die Schärfe erkennen zu können.

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Display

Das Display ist sehr hell, zumindest, wenn man sich selbst an die Dunkelheit gewöhnt hat. Ein vernünftiges Ausrichten der Kamera auf das aufzunehmende Motiv ist mit eingeschaltetem Display kaum möglich. Daher sollte es abgeschaltet werden, wenn man durch den Sucher schaut.

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Selbstauslöser

Vielleicht nicht unbedingt nötig, aber ich habe mir angewöhnt, den Selbstauslöser auf zwei Sekunden zu stellen. Damit ist gewährleistet, dass das Bild auch beim Auslösen nicht verwackelt.

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Sei kreativ

Der wahnsinnige Vorteil beim digitalen Fotografieren ist der, dass man das Ergebnis sofort auf dem Display sehen kann. Ist ein Bild über- oder unterbelichtet, so kann man das sofort auf dem Display sehen, und wiederholt die Aufnahme mit einer anderen Blende oder Verschlusszeit. Extreme Effekte wie bei meinen Bilder lassen sich ebenfalls leicht realisieren, da man einfach experimentieren kann.

Ich glaube, mit Blende und Verschlusszeit muss jeder selbst spielen. Es hat sich allerdings bewährt, ein Motiv nicht nur einmal zu fotografieren, sondern mit verschiedenen Blende/Verschlusszeitkombinationen. Zuhause am PC kann man dann das oder die besten Fotos auswählen und den Rest löschen. Zugegebenermaßen sind dabei die Leute im Vorteil, die auf einen 340MB-Microdrive von IBM zurückgreifen können. Mehr als 130 Bilder habe ich noch nie in einer Fotosession geschafft. Man kann fast doppelt so viele Bilder auf dem Microdrive speichern.

Blende F4, 1,6 Sekunden
Blende F4, 1,6 Sekunden

Blende F2, 1,3 Sekunden
Blende F2, 1,3 Sekunden

Blende F2, 0,8 Sekunden
Blende F2, 0,8 Sekunden


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Software

Mit jedem Foto speichert die QV3000 einige Daten, welche nachträglich erlauben, eine Menge Informationen über ein Bild zu erhalten. Man kann z.B. nachvollziehen, mit welcher Blende und Verschlusszeit ein Foto aufgenommen wurde, ob der Blitz verwendet wurde, wann das Foto erstellt und welcher Zoom verwendet wurde, uvm. Um diese Informationen auslesen zu können, benötigt man ein Programm namens 'DicaInfo', welches man hier downloaden kann. Außerdem gibt es von DicaSoft ein Tool, mit welchem man die QV3000 über die serielle Schnittstelle fernsteuern kann ( Fernsteuerung), wofür auch immer.

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Einige Erfahrungen

Bei einer F8-Blende und einer dementsprechend längeren Verschlusszeit bekommt man bei punktuellen Lichtquellen einen Strahleneffekt auf das Foto.

Der Mond strahlt
Der Mond strahlt

Bei Sternen am Himmel ist zu beachten, dass sich die Erde dreht !!! Bei Verschlusszeiten von mehr als 20 bis 30 Sekunden bekommt man statt Sterne Streifen auf das Bild.

Streifen, verursacht durch die Erddrehung
Streifen, verursacht durch die Erddrehung

Obwohl es fast absolut dunkel ist, kann man dennoch Abenddämmerungsfotos hinbekommen. F2-Blende mit einer langen Verschlusszeit wirken Wunder.

Blende F2, 10 Sekunden belichtet
Blende F2, 10 Sekunden belichtet

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